Einsatzbericht Kamerun Dezember 2014

Gesundheitsstation Ademegola

Bau der Gesundheitsstation in Ademegola im Südosten Kameruns

Nach dem Besuch eines mehrtägigen Seminars zu den Richtlinien der Antragstellung von BMZ-Fördermitteln für Nichtregierungsorganisationen machten wir uns voller Elan und Zuversicht, aber wie sich herausstellen sollte, ziemlich blauäugig an die Arbeit. Es dauerte Monate bis der Antrag für die Gesundheitsstation im Umfang einer Seminararbeit schließlich dem BMZ zur Entscheidung vorgelegt werden konnte. Unzählige Mails und Telefonate zwischen allen Beteiligten in Deutschland und Kamerun waren nötig, um alle geforderten Informationen zusammen zu tragen. Weitere zwei Monate später, als wir uns kaum noch Hoffnung machten, kam tatsächlich der Bewilligunsbescheid und nach wiederum zwei Monaten das Geld. 37.500.- Euro vom BMZ, 12.500.- Euro müssen d&f und Codevia (unser Partnerverein in Kamerun) aufbringen.

Von da an war vor allem Codevia gefordert. Jetzt hieß es, Kostenvoranschläge einholen.

Das Budget ist äußerst knapp für den Umfang des Projektes. Ein befreundeter Architekt war bereit, lediglich die Bauoberaufsicht zu übernehmen, was es ermöglichte, dass so viele Arbeiten wie möglich von den Bewohnern Ademegolas ausgeführt werden können. Auf diese Weise können erhebliche Kosten eingespart werden.

Fast alle Bewohner Ademegolas sind Vereinsmitglieder, und sie sind hochmotiviert. Alles, was möglich ist, leisten sie ehrenamtlich. Den Baugrund besaß der Vereine bereits. Der musste aber erstmal erschlossen werden. Bäume mussten gefällt, Wurzeln und Sträucher ausgegraben und die Baugrube ausgehoben werden. Alles ganz ohne Maschinen. Ziegelsteine fertigen die Dorfbewohner selber an und schneiden Holz.

Ademegola liegt 250 km östlich der Hauptstadt Yaounde und ist nur über eine 80 Kilometer lange Lehmpiste zu erreichen. Baumaterial dorthin zu transportieren ist ein hoher Aufwand und, wenn es geregnet hat, gar nicht möglich.

Der Vorstand von Codevia in Yaounde investiert unglaublich viel Zeit und Kraft, um Material möglichst günstig einzukaufen und billige Transportmöglichkeiten zu organisieren.

Nach dem Besuch eines zweiten Seminars zur Projektabwicklung und –abrechnung reiste ein Team im August auf eigene Kosten nach Ademegola und verband einen zahnmedizinischen Einsatz mit der Besichtigung der Baustelle. Vor allem aber musste der Vorstand von Codevia mit großer Geduld und Einfühlungsvermögen an die deutsche Bürokratie und Buchhaltung herangeführt werden. Das BMZ hat da eiserne Regeln, die in Afrika nicht ohne weiteres umzusetzen sind, insbesondere, wenn es gilt, mit einem knapp bemessenen Budget zurecht zu kommen.

Der aktuelle Stand vom April ist: Das Gebäude ist verputzt und gestrichen, die Böden und ein Teil der Wände gefliest, Duschen und Toiletten sind installiert. Die Wasserversorgung mit einem 23 Meter tiefen Brunnen, solarbetriebener Pumpe und Wasserturm  funktioniert, Türen und ein großer Teil der Fenster sind eingebracht. Die Solaranlage und Elektrifizierung sind abgeschlossen. Ein Dreikammerklärsystem mit zusätzlicher Sickergrube muss noch verputzt werden. In zwei Monaten soll die Gesundheitsstation eingeweiht werden.

Die Dorfbewohner sind nach wie vor hochmotiviert und arbeiten ehrenamtlich mit, wo sie können. Der Vorstand von Codevia hat nicht nur enorme Organisationsarbeit geleistet, sondern auch privates Geld investiert, um das Projekt zu stemmen.

Spenden

Wenn Sie die Arbeit an diesem Projekt mit einer Spende unterstützen möchten, geben Sie bitte das Kennwort „Gesundheitsstation“ als Verwendungszweck an. Vielen Dank.

Der Anteil an Verwaltungs- und Werbekosten liegt bei unter 1%, so dass jede Spende fast vollständig für zahnärztlichen Versorgung verwendet wird.

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