Vom 3.11. bis zum 19.11.2019 flogen Raoul Dobroschke und sein Vater Eckhard nach Uganda, um die Kinder des Waisenhauses »House of Joy« zu behandeln. Raoul hatte bereits 2013 für fünf Wochen dort gearbeitet und wollte diese Erfahrung gerne mit seinem Vater teilen.
Die Reise begann mit einem Ärgernis: unsere beiden Kollegen hatten bei der Fluggesellschaft Emirates um zusätzliches Freigepäck für ihren humanitären Einsatz nachgefragt und wurden auf den Check-in-Schalter verwiesen. Tatsächlich mussten sie dort dann für 26 kg Übergepäck sage und schreibe 736 Euro bezahlen!
Zwei Lehren sollten wir daraus ziehen:
- Über Freigepäck mit der Fluggesellschaft vor der definitiven Buchung verhandeln (andere Fluggesellschaftern sind da durchaus zugänglich, speziell Turkish Airlines oder Air France).
- Speziell die schweren Extraktionszangen nur sparsam einpacken. Sie werden im Vergleich zu den viel leichteren Hebeln sowieso selten wirklich gebraucht.
Das House of Joy (http://houseofjoy.co.uk) liegt in der Nähe von Kalagi, ca. 50 km nordöstlich von der Hauptstadt Kampala und ca. 80 km vom Flughafen entfernt. Der Bustransfer war perfekt vom Hotel aus organisiert, welches zehn Moped-Minuten vom Waisenhaus entfernt lag.
Das Waliser Ehepaar Ron und Joy, die Gründer und Betreiber des spendenfinanzierten, christlichen Waisenhauses, inklusive Schule und Farm, leben seit 2011 ganz dort. 2005 öffnete die Schule zunächst für 56 Kinder mit zwei Lehrern und beherbergt mittlerweile über 400 Kinder.
Unsere beiden Zahnärzte behandelten zwei Wochen lang 365 Waisenkinder und die Mitarbeiter. Die Photovoltaikanlage reichte gerade zum Betrieb unserer mobilen Einheit (gekocht wurde auf Holz). Auf zwei Liegen konnten die Patienten bequem im Oberkiefer behandelt werden, während die Gartenstühle für die Unterkieferbehandlungen für beide Teile sehr anstrengend waren.
Nachdem die Behandlungen der Kinder und des Teams abgeschlossen waren, blieb noch ein Tag, an dem die »Praxis« für die Dorfbevölkerung geöffnet werden konnte. Der Andrang war aber so groß, dass die meisten leider wieder weggeschickt werden mussten.
Nach zwei Wochen harter Arbeit war man froh, dass »es vorbei war«, zumal zu Hause sofort in der eigenen Praxis weiter gearbeitet wurde. Aber ein solches Projekt gemeinsam gestemmt zu haben und die beeindruckenden intensiven Erfahrungen zu teilen, schweißt zusammen, und man möchte es nicht missen, auch wenn man leider vom Land nicht viel gesehen hat.
Wir danken den beiden erfahrenen Kollegen sehr für ihren Einsatz, der ja auch einen erheblichen finanziellen Aufwand bedeutete. Neben den Kosten für Reise, Unterkunft und Verbrauchsmaterialien haben Eckhard und Raoul auch die Kosten fürs Übergepäck und für ein neues Winkelstück übernommen. Hinzu kommt noch eine sehr großzügige Altgoldspende.
Herzlichen Dank!